Sabine Fröhlich, Journalistin
in Frankfurt, hat
Geschichte, Dokumentarfilm
und Musikwissenschaft
studiert. Sie
ist Autorin mehrerer
Filme (u. a. „Monolog
Digital“, „Konsonanz
con Dissonanz“ zusammen
mit Pia Landmann,
„Große Worte, kleine
Worte“) und arbeitet
freiberuflich für Hörfunk
und Presse mit
den Schwerpunkten
Geschichte, Kulturgeschichte,
Musik und
Film.

Sabine Fröhlich

 

 

DONNERSTAG, 9. FEBRUAR 2012, 19 UHR, AULA DER HOFFMANNS-HÖFE,
HEINRICH-HOFFMANN-STRASSE 3, SITZ DES ARCHIV FRAU UND MUSIK

DIE CHORDIRIGENTIN MARGARETE DESSOFF - EINE SPURENSUCHE

SABINE FRÖHLICH, FRANKFURT

Margarete Dessoff (1874 – 1944) war eine der ersten modernen (Chor)-Dirigentinnen, die als Frau in einer Männerdomäne nicht nur sporadisches Aufsehen erregt hat, sondern die sich mit ihren Chören dauerhaft (von 1907 bis 1936) auf den großen Konzertbühnen in Deutschland und später in den Vereinigten Staaten durchsetzen konnte. Nach dem Rückzug aus dem aktiven Musikleben war ihr die Rückkehr in das nationalsozialistische Deutschland nicht mehr möglich. Heute erscheint ihr Name zwar noch in einigen Musiklexika, spielt jedoch weder in der deutschen noch in der amerikanischen Musikgeschichte die Rolle, die ihm zukäme. Auch in der Frauenmusikforschung taucht der Name Dessoff, anders als der einiger ihrer Zeitgenossinnen, bisher nicht auf. In New York ist dagegen noch heute ein Chor aktiv, der auf eine Gründung Margarete Dessoffs zurückgeht.

Der Vortrag gibt eine Einführung in Dessoffs Arbeitsleben, berichtet von der Recherche in New York und stellt ausgewählte Dokumente vor.

Im Anschluss besteht die Möglichkeit, das Archiv Frau und Musik zu besichtigen und dessen Arbeit kennenzulernen.

Das Archiv Frau und Musik widmet seine Arbeit dem Schaffen, Wirken und Leben von Komponistinnen und verfügt über den weltweit größten Bestand an Notenhandschriften und -drucken von Komponistinnen vom 9. bis 21. Jahrhundert. Unter den Schätzen des Archivs befinden sich Brief-Autografe aus dem Nachlass von Clara Schumann, Früh- und Erstdrucke bislang kaum bekannter Komponistinnen sowie eine umfangreiche Postkartensammlung zum Thema Damenblaskapellen.

Die Veranstaltung ist eine Kooperation von maecenia mit dem Archiv Frau und Musik.

 

 

 

Chordirigentin Margarete Dessoff

 

 

 

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