Sissi Pitzer, stellvertretende jb-Vorsitzende verliest die Urkunde: Der Couragepreis 20220 geht an Vera Kritschewskaja. / Foto: Cathrin Bach

Courage-Preis Verleihung 2022 durch den Journalistinnenbund

Antragstellerin:  Dr. Sibylle Plogstedt, Rebecca Beerheide, Köln
Art des Projektes:  Preis für aktuelle, gendersensible Berichterstattung von Journalistinnen
Fördersumme:  Insgesamt € 8.000,-
Der Courage-Preis für aktuelle Berichterstattung 2022 geht an die Regisseurin Vera Kritschewskaja für ihren TV-Film F@ck this job – Abenteuer im russischen Journalismus“.
 
Die russische Regisseurin Vera Kritschewskaja erzählt in ihrer aufwühlenden filmischen Langzeitbeobachtung die dramatische Geschichte des russischen Fernsehkanals Doshd (Regen). Sie spannt dabei den Erzählbogen von Gründung 2008 bis zu seiner Schließung am 1. März 2022 nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine. Ihre Hauptprotagonistin ist die Doshd Gründerin Natascha Sindeewa. Als Oligarchen-Gattin und tangoverliebtes Partygirl war ihr Leben voller Glanz, Glamour und Partys – auch im Sender. Doch dann geriet sie 2014 in die Kämpfe auf dem Maidan, und alles wurde anders.
 
"Mit dem Film „F@ck this Job – Abenteuer im russischen Journalismus“ ist ihr eine beeindruckende filmische Dokumentation gelungen, die die Entwicklung und fatalen Folgen der sukzessiven Aufhebung der Pressefreiheit und der Verfolgung der Opposition nachzeichnet. Es ist daher nicht nur ein Preis für ihre filmische Leistung, sondern auch für Haltung und Mut einer Gruppe von Menschen in unmenschlichen Zeiten", sagt die Jury. 
 
Der Preis wurde am 11. Juni 2022 in Berlin verliehen.
 
Website:  https://www.journalistinnen.de/courage-preis/