Foto Frauen in Schwarz Srebrenica

Klage und Schmerz im Bauch Europas – Dokumentation der Begegnungen mit Künstlerinnen des Mitgefühls, den Klagefrauen auf dem westlichen Balkan

Antragstellerin:  Ulrike Reimann, Bremen
Art des Projektes:  Forschungsprojekt / Publikation
Fördersumme:  4.000 Euro

Die Reise zu den traditionellen Klagefrauen auf dem westlichen Balkan (Serbien, Kroatien, Bosnien, Montenegro) ist eine Spurensuche nach gelebter und unterdrückter Emotions-Kultur in einer durch Krieg gebeutelten Region Europas. Können Mitgefühl und Trauer auch heute einen Beitrag zur Versöhnung leisten? Ziel des Forschungsvorhabens ist eine Dokumentation alter und neuer Trauerklage als bedeutsame Tradition von Frauen – eine Tradition, die von Widerstandsgruppen gegen Krieg und Vertreibung vielerorts wiederaufgegriffen und neu belebt wird, zum Beispiel von den ‚Frauen in Schwarz’ in Belgrad.

Die Interkulturelle Pädagogin Ulrike Reimann und die Soziologin Marijana Gršak forschen seit 2002 über die Situation von Frauen in den Nachfolgestaaten Jugoslawiens und sind freiberuflich als Trainerinnen und Beraterinnen zu Themen wie Erinnerungsarbeit und Trauerkultur tätig. Sie sind Herausgeberinnen des Sammelbandes Frauen und Frauenorganisationen im Widerstand in Kroatien, Bosnien und Serbien.